- Thioharnstoff
- Thio|harn|stoff 〈m. 1; unz.; Chem.〉 Diamid der Thiokohlensäure, dient der Herstellung von Kunststoffen u. Arzneimitteln
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Thi|o|harn|stoff [↑ Harnstoff] Syn.: Thiocarbamid: H2N—C(S)—NH2; farblose, potentiell carcinogene Verb., Smp. ca. 180 °C, die auch in Form des Tautomeren (Isothioharnstoff, HN=C(SH)—NH2) reagieren kann. T. u. seine Substitutionsprodukte werden zur Herst. von Pharmaka, Insektiziden, Rodentiziden, Kunstharzen, Textilhilfsmitteln, Vulkanisationsbeschleunigern, Metallextraktions- u. -reinigungsmitteln, Antioxidantien etc. gebraucht.* * *
Thioharnstoff,Thiocarbamid, veraltet Sụlfoharnstoff und Sulfocarbamid, vom Harnstoff durch Ersatz des Sauerstoffatoms durch ein Schwefelatom abgeleitete Verbindung, die in einem tautomeren Gleichgewicht mit Isothioharnstoff steht. Thioharnstoff ist eine farblose, kristalline, wasserlösliche Substanz, die durch Umsetzen von Cyanamid mit Schwefelwasserstoff gewonnen wird. Verwendung findet Thioharnstoff u. a. bei der Herstellung von Aminoplasten, als Zusatz zu Reinigungs- und Poliermitteln sowie zu Silberputzmitteln; Thioharnstoffderivate dienen u. a. als Antioxidantien, Vulkanisationsbeschleuniger und Pharmazeutika. - Thioharnstoff gehört zu den Stoffen, bei denen ein begründeter Verdacht auf ein Krebs erzeugendes Potenzial besteht.* * *
Universal-Lexikon. 2012.